75 Jahre Bayerischer Schwimmverband e.V.
Am Wochenende feierte der Bayerische Schwimmverband e.V. sein 75. Jubiläum. Neben einer Schwimm-Gala mit verschiedenen Ansprachen und Aufführungen gab es einen Festabend, den alle miteinander genossen haben. Im Folgenden erfahrt ihr mehr zur Jubiläumsfeier.
Am Wochenende feierte der Bayerische Schwimmverband sein 75. Jubiläum in Neuburg an der Donau im kleinen Kreis. Hierzu wurden alle Präsidiumsmitglieder sowie einige Ehrengäste eingeladen, um das 75-jährige Bestehen des BSV zu feiern.
Bevor das Programm der Jubiläumsfeier beginnen konnte, fand eine Präsidiumssitzung des BSV statt, bei der verschiedene Themen besprochen wurden. Die Begleitpersonen der Präsidiumsmitglieder und der Ehrengäste durften in dieser Zeit eine Stadtführung in Neuburg genießen. An dieser Stelle ließ sich dann auch die Sonne blicken, sodass die Teilnehmer der Stadtrundfahrt Neuburg von seiner schönsten Seite besichtigen konnten. Anschließend trafen sich die Teilnehmer zum Mittagessen und fuhren danach zum Neuburger Parkbad – an welchem Ort die Schwimm-Gala geplant war.
Die Gala wurde mit einem beeindruckenden Fanfaren-Zug eingeleitet. Diesem folgten verschiedene spektakuläre Aufführungen in den Sparten Synchronschwimmen, Wasserball und Schwimmen und ein paar Ansprachen von geladenen Ehrengästen.
Den Anfang machte Harald Walter, der Präsident des Bayerischen Schwimmverband. In seiner Begrüßungsrede bedankte er sich zunächst beim TSV Neuburg dafür, dass er es dem BSV ermöglicht hat, seine Schwimm-Gala im Neuburger Schwimmbad durchführen zu dürfen. Zudem begrüßte er den BSV Vizepräsidenten Leistungssport Bastian Esefeld, der die Moderation der Gala übernehmen sollte. Es folgte eine Aufführung der Wasserballer, die am Landesstützpunkt in Nürnberg unter Zoran Milenkovic trainieren. Zoran, der frisch eingestellte Landesstützpunkttrainer, zeigte mit seinen Schützlingen fünf verschiedene Übungen, die im Wasserballtraining sehr häufig ihre Anwendung finden und ließ seine Wasserballer abschließend in einem kurzen Turnier gegeneinander antreten. Zeitgleich beantwortete Marc Steinberger, der Landesstützpunktkoordinator in Nürnberg, in einem Interview mit Bastian Esefeld diverse Fragen zum Wasserball, die sowohl auf Technikübungen als auch auf den Ablauf eines Wasserballturniers abzielten. Wolfgang Rühl – stellvertretender Fachwart Wasserball im BSV und DSV Runden-leiter – erklärte den Zuschauern dann, was den Athleten droht, wenn sie innerhalb eines Turniers bspw. ein Foul begehen.
Bevor es mit dem sportlichen Programm weiterging, folgten ein paar Grußworte des Oberbürgermeisters Herrn Dr. Bernhard Gmehling und dem Landtagsabgeordneten Matthias Enghuber. Beide hießen die Anwesenden herzlich willkommen und freute sich darüber, dass die 75. Jubiläumsfeier des BSV in Neuburg stattfand. Sie betonten die Wichtigkeit der Schwimmbäder und vor allem die Wichtigkeit der Anfängerschwimmkurse. Neben ein paar Einblicken in die Geschichte der Stadt Neuburg, lud Herr Dr. Gmehling die Anwesenden ein, das damalige Fürstentum Neuburg erneut zu besuchen und die Schönheit der Stadt zu entdecken.
Nach den Ansprachen des Oberbürgermeisters und des Landtagsabgeordneten lieferte Melanie Eubel – FINA A Wertungsrichterin – Einblicke in das Wertungssystem des Synchronschwimmens. Die geladenen Gäste erhielten direkt im Anschluss die Gelegenheit zwei jungen Nachwuchs-Synchronschwimmerinnen zuzuschauen. Das junge Duett zeigte sein Können und beeindruckte auf diese Weise das Publikum, das in starken Beifall ausbrach. Anschließend trat das beste deutsche Duett im Synchronschwimmen, bestehend aus Michelle Zimmer und Marlene Bojer, auf. Die beiden zeigten einen Ausschnitt aus einer Kür, die sie auch im Rahmen der Europameisterschaften gezeigt haben. Mit dieser Kür landete das Duett auf Platz sieben und verpasste die Olympischen Spiele nur haarscharf.
Der hervorragenden Aufführung des Duetts folgten die Grußworte des BLSV-Präsidenten Jörg Ammon. Dieser betont, wie wichtig der Zusammenhalt in den aktuellen Zeiten, die durch die COVID-19 Pandemie sehr geprägt sind, für den Sport in Bayern ist. Gemeinsam haben sich der BLSV und der BSV an die Bayerische Politik gewendet und versucht, die Lebensnotwendigkeit des Schwimmen Lernens aufzuzeigen. Für die langjährige hervorragende Zusammenarbeit bedankte sich der BLSV-Präsident Herr Ammon mit einer Ehrenurkunde zum 75-jährigen Bestehen als Dank und Anerkennung beim BSV.
Das letzte Grußwort im Rahmen der BSV Schwimm-Gala stammte von Herrn Dr. Alfons Hölzl, der als Vertreter des Team-Sport Bayern die Gala besuchte. Der erste Vorsitzende des TSB hebt die Größe und Stärke des Bayerischen Schwimmverbandes e.V. hervor. „Der Schwimmverband steht in unserer Gesellschaft für das Schwimmen und erhält damit eine ganz grundlegende Bedeutung. Jeder Bürger und jede Bürgerin soll Schwimmfähigkeiten haben und das wiederum zeigt, dass das Schwimmen in unserer Gesellschaft eine Grundfähigkeit darstellt.“
Nach den Grußworten von Herrn Ammon und Herrn Dr. Hölzl führte Harald Walter gemeinsam mit dem BLSV-Präsidenten eine Ehrung für unsere BSV Fachwartin Synchronschwimmen Barbara Rauscher durch. Für langjährige hervorragende Verdienste im Sport erhält Barbara Rauscher die Ehrennadel in Gold mit großem Kranz und Urkunde. An dieser Stelle herzlichen Glückwunsch Barbara! Vielen Dank für all dein Engagement.
Da es bis zu diesem Zeitpunkt nur Aufführungen im Synchronschwimmen und im Wasserball gab, sprangen nach der Ehrung von Barbara Rauscher die Münchner Schwimmer Julia Titze, Luisa Rumler, Noah Lerch und Yael Balz ins Wasser. Zur gleichen Zeit beantwortete Sheela Schult (Landesstützpunkttrainerin in München) im Interview mit Bastain Esefeld verschiedene Fragen zu den vier Schwimmern.
Den Schluss bildete das Solo von Marlene Bojer und das daran anschließende Potpurri, an dem insgesamt 36 Synchronschwimmerinnen des TSV Neuburg beteiligt waren. Neben guter Laune hat diese letzte Aufführung für einen echten Gänsehautmoment gesorgt.
Als die Schwimm-Gala sich dem Ende neigte, machten sich alle Gäste wieder auf den Weg zum Hotel. Dort konnten alle kurz durchatmen und sich für den Festabend bereitmachen. Der Festabend setzte sich aus einem gemeinsamen Abendessen und aus einer kurzen Talkrunde zusammen. Bei der Talkrunde übernahm der BSV Präsident Harald Walter die Rolle des Moderators und stellte Michelle Bojer, Michelle Zimmer, Sheela Schult, Dr. Christian Tröger und Thomas Lurz abwechselnd unterschiedliche Fragen. Es war eine sehr interessante und angenehme Talkrunde. Es wurden sehr vielseitige Themen angesprochen, was unter anderem der Wahl der Gesprächspersonen geschuldet war. Mit dem Duett hatte man zwei sehr gute Sportlerinnen, deren Traum von Tokio 2020 durch die ausbleibende Olympia-Qualifikation geplatzt ist. Die beiden haben erzählt, wie sie sich nach der ausbleibenden Qualifikation aufgerafft haben und, dass sie jetzt motivierter sind, als zuvor. Ihr nächstes Ziel ist Paris 2024 und sie sind bereits fleißig am Trainieren. Mit Sheela Schult war eine Trainerin vertreten, die Einblicke in die Situation am Landesstützpunkt München gegeben hat. Neben fehlenden Wasserflächen und den damit verbundenen sehr spontanen Lösungen zu Zeiten des Lockdowns hat Sheela Schult auch über die Funktion und Verantwortung eines Trainers gesprochen. Dr. Christian Tröger gewann bei den Olympischen Spielen 1992 im Rahmen der 4x100m Freistil Staffel die Bronzemedaille. Er teilte seine Erfahrungen als Athlet und seine Gedanken bezüglich des Schwimmsports in Bayern mit dem Publikum. Er betonte innerhalb der Talkrunde die Bedeutung von Staffeln im Sport und nannte sie den „Kern des Schwimmsports“, da die Sportler bei Staffeln oftmals bessere Leistungen abliefern können. Mit Thomas Lurz – als Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 2012 – konnte abschließend eine sehr interessante Diskussion zum Thema Engagement der deut-schen Schwimmer entfacht werden.
Nach der sehr spannenden Talkrunde stand nun der letzte Programmpunkt an - die Ehrungen. Für die hervorragenden Leistungen, die in den letzten Jahren erbracht worden sind, wurden im Rahmen des Festabends ein paar Sportler geehrt. Hierzu zählt Leonie Beck, die sich bei den Olympischen Spielen im Freiwasser den 5. Platz erkämpfte und Ruwen Straub, ebenfalls Schwimmer des SV Würzburg 05. Des Weiteren wurden Marlene Bojer und Michelle Zimmer geehrt.
Doch es wurden an diesem Abend nicht nur Sportler geehrt. Auch Bastian Esefeld wurde für sein Engagement geehrt, das er bei der Organisation der Jubiläumsfeier zeigte. Alexandra Bucher wurde für ihre Mühe und ihren Einsatz um den Bayerischen Schwimmverband e.V. geehrt und Barbara Rauscher wurde aufgrund ihrer Verdienste um den Sport in Bayern von Harald Walter persönlich geehrt.
Der restliche Abend bot den Gästen die Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen. Die Anwesenden unterhielten sich den restlichen Abend miteinander und genossen das gemeinsame Beisammensein, das durch die COVID-19 Pandemie sehr lange ausbleiben musste. Am nächsten Morgen fand noch ein gemeinsames Frühstück statt, bevor sich wieder jeder Gast auf den Heimweg machte.
Es war eine sehr gut gelungene Jubiläumsfeier im kleinen Kreis, die sehr gut organisiert war. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen, die an der Organisation der 75. Jubiläumsfeier mitgewirkt haben!
Link zum Fanfarenzug.
Dominique Freisleben