Bayern holt erstmalig den Zwergenpokal nach Hause
Beim 20. Zwergenpokal in Chemnitz gelang es der bayerischen U13- Auswahlmannschaft des Wasserballs sich in einem spannenden und spielintensiven Turnier den 1. Platz zu sichern
Bei strahlendem Sonnenschein fand vom 10.-12.06.2022 im Freibad Sportforum in Chemnitz die Austragung des 20. Zwergenpokals statt. Der Zwergenpokal gilt als das größte Nachwuchsturnier der U13mixed im Wasserball und kann auf eine langjährige Tradition zurückblicken. In diesem Jahr nahmen wieder über 170 Spieler*innen aus 12 Auswahlmannschaften der Bundesländer teil, die bayerische Mannschaft des BSV war mit 15 Spielern, 2 Trainern und Betreuern angereist.
Gleich am Freitag fanden die ersten Gruppenspiele gegen den LSV Südwest und LSV Sachsen statt, bei denen sich die Bayern mit 19:2 und 6:3 durchsetzen konnten. Während sie beim Spiel gegen den LSV Südwest relativ frei aufspielen konnten, verlangten ihnen die Sachsen ein höheres Maß an Konzentration und Spielgenauigkeit ab. Ausgeprägte Zweikämpfe dominierten das Spiel, so dass nicht zuletzt die beiden wichtigen von Leif Thiel und Nico Kokobashvili verwandelten 5-Meter zum Sieg beitrugen.
In der 2. Runde am Samstag waren die beiden ersten jeder Gruppe wieder neu in Zwischenrunden platziert und so standen die nächsten Spiele gegen LSV Baden-Württemberg 1, LSV Brandenburg und LSV Berlin an. An diesem Tag war große Flexibilität im Spiel der Bayern gefragt. Im ersten Spiel gegen Baden-Württemberg 1 dominierten die Bayern und konnten sich mit ihrer gewohnten Spielweise deutlich mit 20:7 absetzen. Das Spiel gegen Brandenburg begann mit einigen Schwierigkeiten, da die Mannschaft aus Brandenburg ihren Torwart intensiver mit in den Angriff einbrachte und die Bayern nicht sogleich zu ihrem eigenen Spiel finden konnten. Intensive Gespräche in den Zeiten zwischen den Vierteln und in den Auszeiten mit Trainer Zoran Milenkovic führten dann aber doch dazu, dass die Bayern sich erst dem Spiel der Brandenburger anpassten und es dann wieder zu ihrem eigenen machten, so dass sie mit 11:4 gewinnen konnten.
Das abendliche Spiel gegen den Pokalbesitzer Berlin wurde als vorgezogenes Finale gehandelt, dementsprechend hochkonzentriert war die Stimmung. Schnell war klar, dass sich hier zwei ebenbürtige Mannschaften gegenüberschwammen. Nichts wurde sich in den Zweikämpfen geschenkt, ungenaue Pässe sofort mit Kontern bestraft, beide Mannschaften spielten konsequent auf Sieg. Unweigerlich führte diese Spielweise zu häufigen Unterbrechungen, es gab überdurchschnittlich viele Hinausstellungen bis hin zur roten Karte für den Trainer der Berliner Mannschaft. Da war es schön zu sehen, wie sich beispielsweise Torwart und Spieler beim 5-Meter-Strafwurf wie alte Bekannte behandelten und sich noch lachend einen Spruch zuwarfen. Überhaupt muss an dieser Stelle die sportliche Fairness der jugendlichen Spieler lobend hervorgehoben werden, die trotz aller spielerischen Verbissenheit und Turbulenzen rund um das Spiel extrem besonnen blieben und das Spiel als das ansahen, was es war: ein sportlicher Wettkampf. Zum Schluss ging das bayerische Team mit einem Tor Vorsprung und 12:11 Endergebnis als Sieger hervor.
Nun war Zeit und Luft zum Durchatmen bis zum nächsten Tag und das ganze Team genoss gemeinsam mit Trainern, Betreuern und mitgereisten Familien einen gemeinsamen Spaziergang und ein großes Eis in der Chemnitzer Altstadt.
Am letzten Tag begannen die Platzierungsspiele bei gelöster Stimmung und drittem Tag Sonnenschein in Folge. Dank des bis ins Letzte ausgearbeiteten Spielplanes waren alle Mannschaften gleichermaßen in der Anzahl der zu absolvierenden Spiele gefordert und so wurde Spiel um Spiel fortgesetzt. Im Halbfinale traf Bayern wiederholt auf die Mannschaft aus Sachsen, die im ersten Viertel gut gegenhielt, dann jedoch sichtlich nachließ, so dass Bayern 8:2 gewann und somit das Finale erreichte.
Einen rundum sehenswerten Abschluss bildeten denn auch die beiden Spiele um Platz 3 und Platz 1. Im kleinen Finale spielten Sachsen und Rhein-Wupper auf Augenhöhe bis schließlich das 5-m-Werfen entscheiden musste und Sachsen – als Ausrichter des Turniers – sich den 3. Platz sicherte. Wie schon am Abend vorher standen sich anschließend Bayern und Berlin im Finale gegenüber. Aber auch hier war die Stimmung gelöster und beide Mannschaften überzeugten durch ihr spielerisches Können und lieferten sich einen spannenden, sehenswerten Wettkampf. Beim Stand von 6:5 für Bayern nahm Berlin 1 Minute vor Spielende noch eine Auszeit. Den daraufhin versuchten Ausgleichstreffer des eingewechselten Berliner Torwarts bei einer 7-zu-6-Aufstellung konnte Erik Wierlemann jedoch gewohnt souverän verhindern und so gewannen die Bayern das Endspiel knapp, aber hochverdient.
Am Ende freuten sich alle Mannschaften über einen kleinen oder größeren Pokal und für die Bayern-Spieler Tariel Kokobashvili und Erik Wierlemann kam noch die Auswahl in das AllStar-Team des Turniers als krönender Abschluss dazu.