DJM 2024 Berlin
Heute starten die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE) in Berlin. Fünf Tage lang schwimmen 1.474 Schwimmerinnen und Schwimmer aus 307 Vereinen um Titel und Bestleistungen. Alle gehören den Jahrgängen 2011 bis 2006 an.
4.838 Starts werden dabei absolviert werden, wobei 586 von bayerischen Teilnehmern geschwommen werden. 187 Aktive aus 39 Vereinen vertreten unser weiß-blaues Bundesland. Die SG Stadtwerke München hat mit 9 Mädels und 17 Jungs die meisten Starter im Rennen, der 1. FCN Schwimmen hat 11 Mädels und 6 Jungs dabei. Neben den Deutschen Jahrgangstiteln werden in Berlin noch weitere Startplätze für internationale Events vergeben.
Wir wünschen allen bayerischen Teilnehmern viel Erfolg!
Hier seht Ihr unsere Medaillengewinner:
Dankeschön
Pia Rieben-Riebenfeld von der Philantropos Berufsfachschule für Physiotherapie in Erlangen begleitete die bayerischen Schwimmerinnen und Schwimmer bei der DJM, die davon regen Gebrauch machten. Ob sie nun vor den Wettkämpfen zur Anregung oder nach den Wettkämpfen zur Regeneration vorbeischauten, Pia konnte sich über zu wenig Arbeit nicht beklagen.
Neben ihrer Ausbildung unterstützt Pia die Sportler des 1. FCN Schwimmen zweimal pro Woche im Training. Nach ihrer Ausbildung möchte Pia sich auf Sportphysiotherapie spezialisieren und konnte so bei der DJM viele wichtige Erfahrungen sammeln, wie es bei Schwimmern im Wettkampf abläuft.
Wir bedanken uns im Namen aller Athleten bei Pia für die tolle Unterstützung!
Sonntag
Am letzten Tag der DJM gab es für die bayerischen Teilnehmer einen wahren Goldregen. Gleich sechsmal standen weiß-blaue Aktive ganz oben auf dem Treppchen. Auf dem Programm standen 100m Schmetterling weiblich und männlich, 50m Freistil weiblich und männlich, 100m Rücken weiblich und männlich sowie 1500m Freistil der Mädels.
Lediglich über 100m Rücken der Mädels gab es keine Goldmedaille, wobei es nach dem Vorlauf und der ersten Rennhälfte für Nika Benkler (Jg. 2010, SC Regensburg) ganz danach aussah. Auf den zweiten 50m konnte sie allerdings Emma Antonia Schaal (Berliner TSC) nicht halten. Die Berlinerin gewann in 1:05,73 vor der Regensburgerin, die in 1:06,26 anschlug. Im Jahrgang 2008 sicherte sich Nerea Gutierrez (SSG 81 Erlangen) in 1:03,83 die Bronzemedaille.
Bei den Jungs machte David Cicero (Jg. 2008, SC Regensburg) das Rücken-Triple perfekt, indem er auch über 100m als Erster in 0:55,71 mit fast 2 Sekunden Vorsprung anschlug. Ovidiu Haidau (SG Stadtwerke München) holte sich im gleichen Jahrgang mit 0:58,26 - wie bereits über 200m - die Bronzemedaille.
Gleich zweimal Gold gab es für Felix Brandner (Jg. 2008, TSV Altenfurt/LSP Nürnberg). Über 100m Schmetterling schlug er nach 0:55,46 mit einem deutlichen Vorsprung von 1,25 Sekunden an. Auch über 50m Freistil war keiner schneller als Felix, der die Bahn in 0:23,46 sprintete. Insgesamt stand Felix viermal ganz oben auf dem Treppchen!
Die mit reduziertem Programm startende Alina Baievych (Jg. 2009, TB 1888 Erlangen) sicherte sich über 100m Schmetterling mit 1:01,13 ihren zweiten Titel.
Auf der kürzesten Freistil-Strecke, den 50m erschwamm sich Amelie Rieß (SC Delphin Ingolstadt) im jüngsten Jahrgang 2011 die Goldmedaille in 0:27,49.
Im längsten Freistil-Rennen der Mädels gingen gleich vier Medaillen nach Bayern. Im Jahrgang 2008 schwamm Annika Dewdney (TB 1888 Erlangen) bereits in einem am Vormittag ausgetragenen langsameren Lauf eine Zeit von 17:18,04. Im schnellsten 1500m-Lauf am Nachmittag startete nur noch ihre Mannschaftskollegin Laura Marie Blumenthal Haz aus dem gleichen Jahrgang. Allerdings konnte Laura Marie an diesem Tag nicht an die Zeit von Annika heranschwimmen. Mit 17:31,16 wurde sie Vizemeisterin, der Titel ging an Annika. Hanna Mitterer (Jg. 2010, SG Stadtwerke München) erkämpfte sich in 17:51,62 die Bronzemedaille, ihre Teamkollegin Luisa Rumler (Jg. 2006) holte sich in 16:50,59 den Vizetitel.
Die Bilanz des bayerischen Teams konnte sich sehen lassen bei der diesjährigen DJM. 19 Gold-, 19 Silber und 24 Bronzemedaillen ist die zählbare Ausbeute. Im Medaillenspiel ist die TB 1888 Erlangen als bester bayerischer Verein auf Platz 19 aufgelistet, gefolgt von dem TSV Altenfurt-Nürnberg auf Rang 23 und dem SC Regensburg auf Rang 24. Neben den Medaillen sind aber auch die vielen Ergebnisse, Erlebnisse und Eindrücke wichtig, die eben nicht durch Medaillen auszudrücken sind. Davon haben mit Sicherheit viele Sportler reichlich innerhalb der fünf Wettkampftage gesammelt und mitgenommen.
Samstag
Der vorletzte DJM-Tag war sehr medaillenreich für die bayerischen Athleten. Es standen sechs Entscheidungen auf dem Programm: 800m Freistil weiblich, 200m Lagen weiblich, 400m Freistil männlich, 50m Rücken weiblich und männlich sowie 200m Brust weiblich und männlich. Insgesamt 14 Medaillen und ein bayerischen Altersklassenrekord bei 28 Finalteilnahmen und 33 Top-8 Platzierungen waren die Ausbeute.
Seinen zweiten bayerischen Altersklassenrekord für 15-jährige sicherte sich Simon Brugger (Jg. 2009, SV Bayreuth) über 400m Freistil. In einem packenden Rennen trieb sich ein Führungstrio mit Simon, Jonas Lischke (Hamburger SC) und Nils Nolte (Berliner TSC) zu Bestleistungen. Während Nils Nolte nach 300m die beiden anderen ziehen lassen musste, konnte Simon Brugger den Hamburger erst auf den letzten 50m hinter sich lassen. Simon holte sich nicht nur den Rekord, sondern auch den Jahrgangstitel mit 4:05,33. Im Jahrgang 2008 schrammte Louis Nowak (TSV Eintracht Karlsfeld/LSP Mü), der frühere Rekordhalter für 15-jährige, knapp am Treppchen vorbei. Mit 4:03,09 belegte er Platz 4.
Auf der doppelten Distanz erschwamm sich Annika Dewdney (Jg. 2008, TB 1888 Erlangen) ihren ersten Jahrgangstitel. Mit 9:00,65 blieb sie im schnellsten Lauf, der zu Beginn des Nachmittagsabschnitts ausgetragen wurde, gut eine Sekunde unter der von Jolina Schmolt (SG Neukölln Berlin), die am Vormittag 9:01,79 schwamm. Sicherlich ärgerlich für Annika, dass die Uhr nicht eine Zeit unter 9-Minuten anzeigte. Ihre Teamkollegin Laura Marie Blumenthal Haz wurde mit 9:07,58 Dritte. Schnellste bayerische Zeit schwamm Luisa Rumler (Jg. 2006, SG Stadtwerke München). Mit 8:50,61 landete sie am dritten Stockerlplatz.
Sprintexpertin Leni Amadasun (Jg. 2011, 1. FCN Schwimmen) sicherte sich ihren ersten Jahrgangstitel über 50m Rücken. Bereits im Vorlauf deutete sie als Führende des Jahrganges ihre Ambitionen an. Im Finale ließ sie mit 0:30,11 der Konkurrenz keine Chance. Nika Benkler (SC Regensburg) wurde im Jahrgang 2010 in 0:31,06 genauso Dritte wie Nerea Gutierrez (SSG 81 Erlangen) im Jahrgang 2008 mit 0:29,68.
Bei den Jungs holte sich Rückenexperte David Cicero (Jg. 2008, SC Regensburg) seinen zweiten Titel. Auch er ging als Vorlaufschnellster in das Finale über 50m Rücken. Dort schlug er nach 0:26,17 als Erster an.
Über 200m Brust holte sich Meggy Messel (Jg. 2011, TSV Katzwang) das Double. Nachdem sie am Vortag die halbe Strecke für sich entscheiden konnte, ließ sie auch auf der doppelten Distanz keinen Zweifel an ihrer Überlegenheit. Mit 2:40,89 schlug sie gut zweieinhalb Sekunden vor der nächsten an. Ella Kleinert vom 1. FCN Schwimmen holte sich mit 2:43,69 die Bronzemedaille. Valeria Alexandra Nekrasov (Jg. 2010, 1. FCN Schwimmen) sicherte sich mit 2:42,77 den dritten Podestplatz.
Im Jahrgang 2009 schwamm sich Mira Kolbmann (SC Prinz Eugen München) mit 2:35,37 zum Vizetitel, nachdem sie und die spätere Siegerin Laura Sophie Kohlmann (SG Essen) auf der letzten Bahn Emma Luise Breuer (SSG Leipzig) überholten, die die ersten drei Bahnen des Rennens zu ambitioniert anging. Michelle Peter (SG Stadtwerke München) wurde mit 2:39,88 Vierte.
Zwei Bronzemedaillen fischten die Mädels über 200m Lagen aus dem SSE-Becken. Meggy Messel (Jg. 2011, TSV Katzwang) sicherte sich mit 2:28,38 genauso Bronze wie Catalina Hasenclever (Jg. 2008, TSV Eintracht Karlsfeld/LSP Mü), die in 2:20,38 anschlug. Drei Schwimmerinnen hatten allerdings auch eine Portion Pech und schrammten haarscharf an der Medaille vorbei. Nika Benkler (Jg. 2010, SC Regensburg) verpasste nach 2:25,95 um 7/10-Sekunden das Podest, bei Michelle Peter (Jg. 2009, SG Stadtwerke München) waren es nur 19/100-Sekunden, die nach 2:23,22 zum Edelmetall fehlten. Auch Luisa Rumler (Jg. 2006, SG Stadtwerke München) schlug als Vierte an, obwohl sie mit einer unglaublichen Aufholjagd über die Freistil-Strecke den knapp 5-Sekunden-Rückstand auf die spätere Drittplatzierte auf 64/100-Sekunden minimierte. Luisa legte die Freistil-Strecke in 0:30,70 zurück. So schnell war keine andere Athletin über 200m Lagen. Die nächstschnellste benötigte 0:31,44.
Die einzige Medaille über 200m Brust der Jungs für Bayern erschwamm Arnold Zinoviev (Jg. 2009, 1. FCN Schwimmen). Am Vormittag rettete er sich knapp als Achter in den Endlauf. Am Nachmittag steigerte er seine Zeit um mehr als sechs Sekunden und wurde mit 2:27,25 deutscher Jahrgangs-Vizemeister.
Freitag
Nur drei verschiedene Strecken für Mädels und Jungs standen am dritten Wettkampftag auf dem Programm: 200m Freistil, 100m Brust und 400m Lagen. Gleich 40 bayerische Teilnehmer und Teilnehmerinnen schafften darüber den Sprung ins Finale, neun landeten davon auf dem Stockerl.
Allerdings gab es nur eine Goldmedaille. Diese war aber mehr als wohlverdient: nachdem Meggy Messel (Jg. 2011) vom TSV Katzwang in den letzten zwei Tagen dreimal undankbare Vierte wurde, siegte sie über 100m Brust in starken 1:15,01. Nach 50m lag Meggy auf dem dritten Rang, danach schaltete sie den Turbo zum Endspurt zu und zog an ihren Kontrahentinnen vorbei. Über 400m Lagen setzte sich für Meggy die Serie der vierten Plätze fort: mit 5:16,18 schrammte sie um 4,5 Sekunden am Podest vorbei.
Für Hanna Mitterer (Jg. 2010, SG Stadtwerke München) war es noch knapper im Vielseitigkeitswettbewerb. Auf der Brust-Teilstrecke arbeitete sie sich auf den dritten Rang vor, wurde aber im Freistil-Finish von der bis dahin dritten Renèe Geihe (STV Limbach-Oberfrohna) um 1/100-Sekunde überholt. Hanna wurde in 5:09,79 Vierte. Für Valerie Höfl (Jg. 2008, SG Stadtwerke München) hatte das Rennen im Freistil-Endspurt einen glücklicheren Ausgang. Sie holte einen fast 5-Sekunden Rückstand zur bis dahin dritten Mila Knocha (Potsdamer SV) auf und schlug am Ende 2/100-Sekunden vor dieser als Dritte an. Auch Luisa Rumler (Jg. 2006, SG Stadtwerke München) konnte ihr Rennen mit der Bronzemedaille beenden. Sie war die einzige bayerische Teilnehmerin, die mit 4:56,26 die 5-Minuten-Marke knacken konnte.
Valeria Alexandra Nekrasov (Jg. 2010, 1. FCN Schwimmen) holte sich mit 1:14,46 den Vizetitel. Auch Michelle Peter (Jg. 2009, SG Stadtwerke München) schwamm in 1:12,29 zur Silbermedaille, Sophie Wendler vom TSV 1909 Gersthofen schlug in 1:12,71 direkt dahinter an und kam somit auf den dritten Podestplatz. Mira Kolbmann (SC Prinz Eugen München) wurde mit 1:12,84 mit 1/100 Sekunde Rückstand Fünfte.
Über 200m Freistil wiederholte Annika Dewdney (Jg. 2008, TB 1888 Erlangen) ihren Erfolg vom Vortag. Sie wurde mit 2:05,31 Dritte.
Die Jungs sammelten am heutigen Wettkampftag drei Medaillen:
Über 100m Brust konnte Arnold Zinoviev (Jg. 2009, 1. FCN Schwimmen) leider seine starke Vorlaufzeit von 1:06,08 nicht wiederholen, denn damit wäre er Jahrgangsmeister geworden. In 1:07,12 wurde er Vizemeister.
Bei den 200m Freistil verbesserte im jüngsten Jahrgang 2011 Raphael Erhard (SSG Coburg) seine Vorlaufzeit, mit der er als Sechster ins Finale einzog, um mehr als 4 Sekunden und wurde in 2:06,53 Dritter. Im Jahrgang 2008 schafften es vier Bayern in das Finale der schnellsten acht. Alexander Giesbrecht (SC Regensburg) wurde mit 1:53,75 Jahrgangs-Vizemeister, die drei weiteren Jungs steigerte sich vom Vorlauf, bei dem sie alle drei eine 1:57-er Zeit hatten auf eine 1:56-er Zeit. Louis Nowak vom TSV Eintracht Karlsfeld/LSP Mü belegte Platz 4 (1:56,27), Jakob Lerch (SSG Günzburg Leipheim/LSP Mü) wurde Fünfter (1:56,86) und Felix Brandner (TSV Altenfurt/LSP Nürnberg) schwamm mit 1:56,92 zu Rang sieben. Im Jahrgang 2009 musste Simon Brugger (SV Bayreuth) auf der letzten Bahn Nils Nolte vom Berliner TSC vorbei ziehen lassen und wurde mit starken 1:56,31 und 5/100-Sekunden Rückstand ärgerlicher Vierter.
Die weiteren Top-8-Platzierungen:
Donnerstag
Am zweiten Tag der DJM fiel die bayerische Ausbeute etwas magerer aus als am ersten Tag. Über sieben verschiedene Strecken standen die Entscheidungen an. 400m Freistil weiblich, 200m Lagen männlich, 50m Schmetterling und 200m Rücken weiblich und männlich sowie 800m Freistil männlich standen auf dem Programm. Fast um die Hälfte weniger Finalteilnahmen als am Vortag waren zu verzeichnen.
Besonders bei den Herren waren die 200m Lagen, die 50m Schmetterling und 200m Rücken in den Finals schmal besetzt.
Dafür liefen die 800m Freistil der Jungs umso besser. Simon Brugger vom SV Bayreuth stellte im Jg. 2009 mit 8:27,60 einen neuen Bayerischen Altersklassenrekord auf und wurde damit Deutscher Jahrgangsvizemeister (s. Bild links). Auch im Jg. 2008 ging die Silbermedaille nach Bayern. Louis Nowak vom TSV Eintracht Karlsfeld/LSP Mü schlug in 8:21,10 an. Jakob Lerch von der SSG Günzburg Leipheim/LSP Mü wurde in 8:27,74 wie bereits über 1500m Vierter.
Über 200m Lagen konnte sich lediglich Raphael Erhard von der SSG Coburg (Jg. 2011) einen Finalplatz erschwimmen. In 2:30,24 wurde er dort Achter.
Ein Finalplatz mehr sprang über 50m Schmetterling heraus, dafür gab es dort sogar einen Titel: im Jg. 2008 sprintete Felix Brandner vom TSV Altenfurt/LSP Nürnberg mit 0:25,08 souverän zu seiner zweiten Goldmedaille.
Über 200m Rücken holte sich David Cicero (Jg. 2008, SC Regensburg) endlich seine Goldmedaille. Am Vortag hatte er noch gegen Felix Brandner um 1/100-Sekunde über 100m Freistil das Nachsehen und wurde Zweiter. Nun setzte er sich vom Start weg an die Spitze des Feldes und schlug nach 2:05,65 als Erster an. Ovidiu Haidau von der SG Stadtwerke München sicherte sich in 2:07,03 die Bronzemedaille.
Im Jg. 2006 rutschte Silas Reed vom 1. FCN Schwimmen durch die Abmeldung eines Teilnehmers als Neuntplatzierter des Vorlaufes noch in den Endlauf. Dort drehte er auf und belegte mit 2:10,97 Platz fünf. Lediglich 47/100-Sekunden trennten ihn vom Stockerlplatz. Direkt hinter ihm kam Steffen Müller im SV Ottobrunn 1970 mit 2:11,74 ins Ziel.
Keinen Titel, aber insgesamt sieben Medaillen ist die Tages-Bilanz der Mädels. Über 400m Freistil liefert sich im Jg. 2008 Laura Marie Blumenthal Haz und Annika Dewdney (beide TB 1888 Erlangen) einen erbitterten Kampf um Silber und Bronze. Während Annika bis 350m ganz knapp führte, sprintete Laura die letzten 50m in sehr schnellen 0:31,65 und schlug mit 4:22,31 knapp vom Annika (4:22,56) an. Gold ging an die Seriensiegerin Linda Roth vom SV Cannstatt.
Eine weitere Medaille für den TB 1888 Erlangen sicherte Alina Baievych (Jg. 2009) über 50m Schmetterling. Mit 0:27,78 blieb sie 5/100 Sekunden hinter der Potsdamerin Nora Bölicke. Im Jg. 2011 schmetterte Amelie Rieß vom SC Delphin Ingolstadt in 0:29,23 zur Bronzemedaille. Meggy Messel (TSV Katzwang) landete in 0:29,62 zum dritten Mal auf den vierten Platz.
Gleich dreimal standen bayerische Athletinnen über 200m Rücken auf dem Treppchen. Nika Benkler vom SC Regensburg wurde im Jg. 2010 Deutsche Vizemeisterin in 2:23,55. Mit einem starken Endspurt auf den letzten 50m konnte sie sich an der späteren Drittplatzierten vorbei schieben.
Nerea Gutierrez (Jg. 2008) von der SSG 81 Erlangen lag nach dem Vorlauf noch auf dem vierten Rang. Im Endlauf verbesserte sie ihre Zeit um gut 3 Sekunden und sicherte sich mit 2:20,52 die Bronzemedaille. Auch im ältesten Jg. 2006 gab es eine Bronzemedaille. Luisa Rumler von der SG Stadtwerke München schwamm sich in 2:19,10 zum Stockerlplatz.
Mittwoch
Ein erfolgreicher Auftakt gelang den bayerischen Schwimmerinnen und Schwimmern bei der DJM 2024.
40 Final-Teilnahmen, 5 Gold-, 5 Silber- und 4 Bronzemedaillen waren die Ausbeute des ersten Tages. Dabei erschwammen 48 Athleten eine Top-8 Platzierung. Die Finalplätze sicherten sich die Aktiven in den vormittäglichen Vorläufen über 200m Schmetterling, 50m Brust und 100m Freistil jeweils für beide Geschlechter.
Zudem wurden die langsameren Läufe über 1500m Freistil am Vormittag ausgetragen, der schnellste Lauf startete am Nachmittag. Allerdings waren im schnellsten Lauf nur Aktive der Jahrgänge 2008 und älter am Start, so dass bereits am Vormittag der erste bayerische Deutsche Jahrgangsmeister feststand: Simon Brugger (Jg. 2009) vom SV Bayreuth dominierte vom Start weg das Rennen und schlug nach 16:16,06 mit mehr als sieben Sekunden vor dem Zweiten seines Jahrganges an.
Um eine Medaille bangen musste Jakob Lerch (Jg. 2008, SSG Günzburg Leipheim/LSP Mü). Mit 16:14,75 als schnellster seines Jahrganges vom Vormittag musste er leider zuschauen, wie am Nachmittag drei Aktive diese Marke knackten. Lerch kam somit auf den undankbaren vierten Platz.
Über 200m Schmetterling der Mädels ging ein Titel nach Bayern, der allerdings eigentlich im Vorfeld fest stand. Ausnahmetalent Alina Baievych (Jg. 2009, TB 1888 Erlangen), die ja bereits den Titel in der offenen Klasse erschwamm, sicherte sich souverän mit fast 5 Sekunden Vorsprung in 2:13,42 den Jahrgangstitel (s. Bild links). Im jüngsten Jahrgang 2011 schwamm Meggy Messel vom TSV Katzwang im Finale zwar fast eine Sekunde schneller als im Vorlauf, dennoch reichten 2:29,31 nicht zu einer Medaille. Sie kam auf den ärgerlichen vierten Platz und ärgerte sich noch mehr, nachdem sie diese Platzierung über 50m Brust trotz starker 0:35,51 wiederholte.
Zweimal Edelmetall fischten die Jungs über 200m Schmetterling aus dem Becken. Beide steigerten sich deutlich zum Vorlauf, wobei Robin Lienhart (Jg. 2006) vom SV Augsburg 1911/LSP Nü als führender nach dem Vorlauf an den Start ging. In einem spannenden Kopf-an-Kopf-Renne musste er sich jedoch Tobias Scholz vom Potsdamer SV knapp geschlagen geben. Lienhart schlug in 2:03,71 als Zweiter an (Scholz 2:03,16). Im Jahrgang 2009 ging David Imasuen von der SG Stadtwerke München als Vorlauf-Fünfter ins Rennen. Simon Brugger lag nach dem Vormittag auf Platz drei. Am Nachmittag legte der Münchener den Turbo ein. Gut 1,5 Sekunden schneller als am Vormittag sicherte er sich in 2:14,48 die Bronzemedaille. Simon Brugger spürte die beiden kräftezehrenden Rennen des Vormittags (200m Schmetterling und 1500m Freistil). Er schlug nach 2:17,68 als Siebter an.
Gleich zwei Titel sicherten sich die bayerischen Mädels über 50m Brust. Valeria Alexandra Nekrasov vom 1. FCN Schwimmen wurde ihrer Führungsposition vom Vorlauf im Jahrgang 2010 ebenso gerecht wie Sophie Wendler vom TSV 1909 Gersthofen im Jahrgang 2009. Nekrasov siegte in 0:33,69, Wendler in 0:32,88. Im Jahrgang 2009 verbesserte zudem Michelle Peter (SG Stadtwerke München) ihre Zeit und Vorlaufposition, so dass sie sich in 0:33,07 die Bronzemedaille erschwamm.
Bei den Jungs waren im Jahrgang 2009 fünf Bayern im Endlauf vertreten, wobei Arnold Zinoviev (1. FCN Schwimmen) und Dimitar Todorovski (SC Regensburg) mit 0:30,71 als Vorlauf-Führende dort einzogen. Am Ende wurde Dimitar Todorovski Vizemeister in 0:30,85, Arnold Zinoviev sicherte sich Bronze in 0:30,97. Pascal Rettlinger von der SSG Coburg kam mit 0:31,34 auf den vierten Platz, Dimitars Zwillingsbruder Damjan schlug mit 0:31,40 als Fünfter an, Luis Ploner (VfL Piranhas Waldkraiburg) wurde in 0:31,99 Achter.
Über 100m Freistil zeigte Leni Amadasun (Jg. 2011, 1. FCN Schwimmen) Entschlossenheit. Sie wendete nach 50m als Schnellste mit 0:29,11, auf der zweiten Bahn musste sie jedoch Anja Schaumburger von der SSG Saar Max Ritter am Ende vorbeiziehen lassen. Leni Amadasun schlug 7/100-Sekunden später mit 1:00,42 als Zweite an.
Die meisten Medaillenplatzierungen konnten die Jungs über 100m Freistil erschwimmen. Im Jahrgang 2008 trennten Felix Brandner (TSV Altenfurt Nürnberg/LSP Nü) und David Cicero (SC Regensburg) lediglich 1/100-Sekunde. Felix schlug in 0:51,57 an, David mit 0:51,58. Der Vorlauf-Drittplatzierte Alexander Giesbrecht (SC Regensburg) konnte trotz deutlicher Steigerung seiner Zeit den Rang nicht wiederholen. Er wurde mit 0:52,30 Vierter. Jonathan Koepnick (1.FCN Schwimmen) wurde in 0:53,77 zeitgleich mit Nils Nolte (Berliner TSC) im Jahrgang 2009 Vizemeister. Im jüngsten Jahrgang 2011 sprintete Raphael Erhard von der SSG Coburg in 0:57,88 zu Bronze. Jannis Kube (Wasserfreunde Spandau 04) gewann dort mit Deutschen Jahrgangsrekord in 0:54,23.
Den ersten Veranstaltungsrekord schwamm jedoch ein Teilnehmer aus Bayern: am Vormittag verbesserte Jonas Schneider (Jg. 2007) vom TV 1860 Immenstadt über 100m Freistil mit 0:53,54 den Rekord in der Para-Klasse AB. Der Schwimmer mit stark eingeschränkter Lungenfunktion landete auf dem beachtlichen 13. Platz seines Jahrgangs.